Allgemeines
Die „Zuckerkrankheit“ auch Diabetes mellitus genannt (kurz: Diabetes), ist eine chronisch verlaufende Stoffwechselkrankheit. Die Zahl der Erkrankungen schätzt man heute auf 3-4 % der Bevölkerung. Noch nicht mit berücksichtigt ist dabei die Anzahl der unentdeckten Diabetiker. Diabetes entwickelt sich langsam zur Volkskrankheit Nr. 1
Einteilung des Diabetes
Typ 1 (früher: jugendlicher Diabetes bzw. insulinabhängiger Diabetes, ca. 10 %)
Ausbruch: meist vor dem 40. Lebensjahr, oft schon Kinder und Jugendliche
Ursache: man vermutet ein Autoimmungeschehen (der Körper erkennt die insulinproduzierenden Körperzellen versehentlich als fremd und bekämpft diese)
Achtung: es herrscht ein absoluter Insulinmangel, weil zu wenig oder gar kein Insulin mehr produziert wird), diese Diabetiker müssen Insulin spritzen
Typ 2 (früher: Altersdiabetes, nicht-insulinabhängiger Diabetes, ca. 90 %)
Ausbruch: vor allem im höheren Lebensalter
Ursache: Übergewicht und Bewegungsmangel
Achtung: es herrscht ein relativer Insulinmangel, dies bedeutet dass der Körper zwar Insulin produziert (manchmal auch zu viel oder zu einem falschen Zeitpunkt), aber die Körperzellen können dieses Insulin nicht mehr in ausreichender Menge aufnehmen
Typ 3 (früher: sekundärer Diabetes)
Ursachen: Folge von genetischen Defekten oder anderen zugrundeliegenden Krankheiten (z. B. Bauchspeicheldrüsenerkrankungen bzw. –entfernungen, Schilddrüsenüberfunktionen usw.), auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten (z. B. Kortison) kann die Entstehung eines Diabetes begünstigen
Typ 4 Schwangerschaftsdiabetes
Ausbruch: während der Schwangerschaft (zwischen 1-5 % )
Achtung: es handelt sich um eine insulinpflichtige Diabetesform, unbehandelt besteht die Gefahr, eine Früh- oder Totgeburt zu erleiden
Diabetisches Fußsyndrom (DFS)
Der „Diabetische Fuß“ ist eine mögliche Komplikation des Diabetes. Nach jahrelangem (unter Umständen nicht erkannten) Diabetes bzw. eines schlecht eingestellten Diabetes kann es zur Schädigung der Blutgefäße (Angiopathie) oder der Nerven (Neuropathie) kommen.
Da zuerst die allerkleinsten Gefäße und Nerven aufgrund ihrer Größe Schaden nehmen, bemerkt der Diabetiker unter Umständen zuerst an den Fußzehen und später am gesamten Fuß, dass seine Durchblutung und/oder die Sensibilität gestört ist.
Da die Nerven nun aufgrund der vorliegenden Neuropathie die Schmerzreize nicht mehr an das Gehirn weiterleiten, passiert es häufig, dass Verletzungen unbemerkt bleiben. Kommt dann noch eine Angiopathie hinzu, heilen diese Wunden unter Umständen sehr schlecht oder gar nicht mehr, da das Wundgebiet nicht mehr mit ausreichend frischem (arteriellen) Blut versorgt wird – es droht unter Umständen die Amputation.